Bei Getreide denkt man meist sofort an den klassischen Weizen mit all seinen negativen Eigenschaften, die in den letzten Jahren verstärkt publik gemacht wurden. Eine gesunde und sinnvolle Alternative dazu soll Dinkel sein. Was allerdings die wenigsten wissen: Auch Dinkel wurde im Laufe der Zeit immer wieder mit Weizen gekreuzt, so dass dieser ebenfalls einige der negativen Eigenschaften enthalten kann. Um ganz sicher zu gehen, sollte man deshalb auf Ur-Dinkel setzen.
Geschmack und Inhaltsstoffe von Dinkel
Vor allem beim Backen wird gerne auf Dinkelmehl gesetzt. Es überzeugt mit seinem nussigen, feinen Aroma. Aber auch die Inhaltsstoffe können sich sehen lassen: Im Vergleich zu Weizenmehl enthält Dinkelmehl mehr Eiweiß, Magnesium, Eisen und Zink. Die Klebereiweiße unterscheiden sich ebenfalls. Im Handel hat man längst erkannt, dass Dinkel als gesunde Getreideart von den Verbrauchern stark nachgefragt wird. So gibt es mittlerweile neben dem reinen Dinkelmehl auch Dinkelnudeln, Dinkelgrieß und Schnellkochdinkel.
Wo liegen die Unterschiede zwischen Dinkel und Weizen?
Dinkel ist eigentlich eine Unterart des Weizens. Er zählt dennoch zu den Urgetreiden, so dass die ältesten heute bekannten Funde bis ins sechste Jahrtausend vor Christus zurückreichen. Weizen ist eine recht ertragreiche Getreidesorte, was auch erklärt, warum er dem Dinkel den Rang abgelaufen hat. Die Ähre von Dinkel ist länger und schmaler als beim Weizen, die Spelzen umschließen das Dinkelkorn sehr fest, so dass dieses nur mit speziellen Mahlverfahren gewonnen werden kann. Andererseits sorgt diese Besonderheit auch dafür, dass das Korn besser vor Umwelteinflüssen geschützt ist. Der geringere Ertrag in Verbindung mit dem höheren Aufwand zur Gewinnung von Dinkelkörnern rechtfertigt dann auch den höheren Preis.
Entscheidend ist aber immer, dass man sich für die Vollkornvariante entscheidet. Nur diese enthält die Randschichten und den Keimling des Korns. Und darin stecken nun einmal die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe, aber auch die Ballaststoffe, die unentbehrlich für die gesundheitlichen Wirkungen sind. Was noch wichtig zu wissen ist: Da auch Dinkelprodukte nicht glutenfrei sind, sind sie nicht bekömmlicher als Weizenprodukte.