Längst ist die Rhabarber-Saison eröffnet und im Supermarkt wird das leckere Gemüse jetzt vermehrt angeboten, aber auch im eigenen Garten werden die frischen roten Stängel jetzt langsam aber sicher reif. Grund genug, sich einmal genauer mit dem Frühlingsgemüse zu befassen.
Rhabarber ist nämlich ein echtes Superfood, enthält viel Vitamin C und auch Ballaststoffe. Als klassisches Saisongemüse kann Rhabarber nur für eine begrenzte Zeit frisch genossen werden – meist von April an bis spätestens zum 24. Juni. Danach sollten die Stängel nicht mehr geerntet werden. Grund dafür ist der Oxalsäuregehalt, der steigt, je länger die Stängel reifen können, aber auch die Zeit, die die Pflanze zur Regeneration braucht, um im kommenden Jahr wieder eine reiche Ernte zu ermöglichen.
Rhabarber – was steckt drin?
Wer auf unbelasteten Rhabarber aus dem eigenen Garten setzt, kann sich auf jede Menge gesunde Inhaltsstoffe freuen. So enthalten die oft rotfleischigen Stängel reichlich Mineralstoffe, wie Kalium und Phosphor. Aber auch das Vitamin C ist in großer Menge vorhanden und nicht zu vergessen die Ballaststoffe.
Für den einzigartigen fruchtig-sauren Geschmack sind die Fruchtsäuren verantwortlich. Zu ihnen zählen unter anderem Apfel-, Zitronen- und Oxalsäure. Allerdings ist letztere nicht ganz unbedenklich – insbesondere für empfindliche Menschen. Wer aber den Rhabarber nicht zu spät erntet, ihn schält und kocht, kann den Oxalsäuregehalt verringern. Bananen, Milchprodukte, Quark und Pudding können mit Rhabarber kombiniert werden und die Säure ausgleichen.
Ein großer Vorteil der Stängel liegt im geringen Kaloriengehalt. Dieser liegt gerade einmal bei 14 Kilokalorien pro 100 Gramm. Pur kann Rhabarber also bedenkenlos verzehrt werden, ohne die eigene Figur zu belasten. Allerdings wird bei der Zubereitung oft Zucker zugegeben, um den sauren Geschmack abzumildern und dann wird das Gemüse schnell zur Kalorienfalle.
Wie sollte ich Rhabarber lagern und essen?
Rhabarber sollte in der Regel innerhalb von zwei bis drei Tagen verarbeitet werden. Im Kühlschrank halten sich die Stangen gut, wenn sie in ein feuchtes Tuch eingewickelt werden. Einfrieren kann man Rhabarber auch, sollte dafür aber im Vorfeld die Stängel schälen und klein schneiden.
Grundsätzlich lässt sich Rhabarber roh verzehren, in großen Mengen ist das aber kaum bekömmlich. Die Blätter und grünen Teile der Stängel enthalten sehr viel Oxalsäure, die unter anderem ein stumpfes Gefühl auf den Zähnen hinterlässt. Gleichzeitig bindet die Säure das Kalzium aus der Pflanze, welches dann vom Körper nicht mehr aufgenommen werden kann. Deshalb wird Rhabarber in der Regel vor dem Verzehr gekocht, wodurch sich der Oxalsäuregehalt verringert. Allerdings sollte das Kochwasser anschließend nicht weiter verwendet werden.
Besonders lecker lässt sich Rhabarber als Kompott oder Konfitüre zubereiten, als Kuchen oder auch herzhaft als Chutney oder Gemüsebeilage. Selbst ein Sirup lässt sich daraus zubereiten, der dem erfrischenden Glas Wasser oder Sekt den besonderen Pfiff verleiht.
Grundsätzlich sollte bei der Zubereitung darauf geachtet werden, dass keine Alufolie verwendet wird. Durch die Oxalsäure könnten Aluminiumteile gelöst werden, die dann vom Körper beim Verzehr mit aufgenommen werden. Auch weicht die Säure den Zahnschmelz kurzfristig auf, weshalb die Zähne direkt nach dem Rhabarbergenuss nicht geputzt werden sollten.
Quelle: VZBV