In der Apotheke wird inzwischen eine Vielzahl an Medikamenten angeboten, die gegen nahezu jedes kleinere oder größere Leiden helfen. Auch gegen Magenschmerzen sind hier verschiedene Mittel erhältlich, doch genauso können die altbewährten Hausmittel hier Linderung verschaffen und es muss nicht immer gleich der Gang zur Apotheke unternommen werden.
Magenschmerzen können durch verdorbenes und zu vieles Essen oder genauso durch eine Entzündung der Magenschleimhaut hervor gerufen werden. Ganz unterschiedlich äußern sich dabei die Symptome, die unter anderem mit
- krampfartigen Schmerzen,
- Drücken oder
- Stechen
daher kommen können. Es gibt zahlreiche Hausmittel bei Magenschmerzen, einige davon sollen im Folgenden aufgezeigt werden.
Äußerlich anzuwendende Hausmittel bei Magenschmerzen
Fast immer kann Wärme hilfreich sein und hier gibt es verschiedene Hausmittel, die bei Magenschmerzen gute Wirkungen zeigen. Eine Massage mit Kümmelöl kann wahre Wunder bewirken. Das aus Kümmelsamen hergestellte Öl wirkt
- krampflösend,
- beruhigend und
- fördert gleichzeitig die Verdauung.
Über die Haut werden die Kümmelwirkstoffe mit einer Bauchmassage aufgenommen. Dafür werden einige Tropfen des Kümmelöls zwischen den Handflächen so lange verrieben, bis es eine angenehme Wärme aufweist. Der Bauch wird nun mit sanft kreisenden Bewegungen massiert und anschließend eine warme Kompresse, beispielsweise mit einem Kirschkernkissen, aufgelegt.
Ein weiteres Hausmittel bei Magenschmerzen ist eine Kräuterauflage, die in ein Leinensäckchen gefüllt und heiß auf den Bauch gelegt wird. Die Kräuter können selbst gemischt werden, hierfür werden je 40 Gramm
- Mutterkraut,
- Salbei,
- Dost und
- Wermut mit je 20 Gramm
- Wasserminze und
- Poleiminze
vermischt und in das Säckchen gefüllt. Anschließend wird es noch für zehn Minuten mit einem Liter Essig oder Wein gekocht, dann ausgedrückt und auf den Bauch gelegt.
Hausmittel bei Magenschmerzen von innen anwenden
Eine Vielzahl von Hausmitteln bei Magenschmerzen findet sich ebenfalls zur innerlichen Anwendung. Hier kommt auch die Naturheilkunde ins Spiel, denn zu diesen ältesten Rezepten zählen die Teeaufgüsse aus Kräutern. Einige Kräuter wirken krampflösend und beruhigend auf den Magen. So kann eine Teemischung beispielsweise aus je 20 Gramm
- Fenchel,
- Süßholzwurzel,
- Kamille,
- Malvenblättern und
- Eibischwurzel
lindernd wirken. Ein Teelöffel dieser Mischung ist ausreichend für eine Tasse, die Teemischung sollte abgedeckt für zehn Minuten mit heißem Wasser ziehen. Bis zu drei Tassen sollten täglich getrunken werden.
Gegen Bauchweh hilft auch Fencheltee, der aus einem Teelöffel Fenchelsamen zubereitet und mit 250 Milliliter kochendem Wasser überbrüht wird. Der Fencheltee sollte für zehn Minuten ziehen und dann getrunken werden.
Besonders zu Festtagen und Feierlichkeiten wird gerne üppig gegessen und die Magenschmerzen lassen in der Regel nicht lange auf sich warten. Hier zeigt Mariendisteltee gute Wirkungen. Für eine Tasse wird ein Teelöffel Mariendistelfrüchte mit kochendem Wasser aufgebrüht und nach einer zehnminütigen Ziehzeit wird der Tee ungesüßt getrunken.
Ist der Magen strapaziert, so kann hier Heilerde (in der Apotheke erhältlich) Abhilfe schaffen. In warmem Wasser wird ein Teelöffel der Heilerde aufgelöst und nach dem Essen getrunken (hilf übrigens auch bei Sodbrennen).
Bei einer leicht entzündeten Magenschleimhaut hingegen kann Leinsamenschleim lindernd wirken. Dieser legt sich auf die Magenwand, wodurch die Magenschleimhaut vor Säure geschützt wird. Zubereitet wird der Schleim mit einem Esslöffel Leinsamen, der in 250 Milliliter Wasser aufgekocht wird. Danach muss er noch 30 Minuten kochen, bevor er abgeseiht wird. Kleine Mengen des Leinsamenschleims sollten über mehrere Tage verteilt getrunken werden.
Leider können wir nicht alle Hausmittel gegen Magenschmerzen an dieser Stelle aufführen, denn das würde den Rahmen sprengen. Doch dieser kleine Auszug kann vielleicht schon für den einen oder anderen hilfreich sein und unseren Lesern wünschen wir vor allem Gesundheit und ein Leben ohne Magenschmerzen.