Rheuma mit cortisonfreien Entzündungshemmern behandeln

Cortisonfreie Entzündungshemmer, auch bekannt als „nichtsteroidale Antirheumatika“, kurz NSAR, werden ebenfalls häufig gegen Rheuma eingesetzt. Der Name deutet auch gleich auf die Wirkungsweise hin. Diese Medikamente beeinflussen die Entzündung selbst, die bei Rheuma auftritt. Sie wirken nicht nur gegen die Entzündung, sondern wirken sich ebenfalls positiv auf Gelenkschwellungen und Überhitzungen, sowie eine gewisse Steifigkeit am Morgen aus.

Besonders geschätzt wird von den Patienten die schnelle Wirksamkeit der NSAR. Diese Medikamente wirken bereits wenige Minuten bis Stunden nach der Einnahme, so dass recht zügig eine Verbesserung des allgemeinen Schmerzempfindens gegeben ist. Allerdings hält die Wirkung nicht länger, als ein paar Stunden oder einen Tag an. Sofort nach dem Absetzen der cortisonfreien Entzündungshemmer tritt die Entzündung wieder auf. Damit können die Medikamente nur gegen die Symptome, nicht aber gegen die Krankheit an sich wirken.

Ebenfalls wirken die cortisonfreien Entzündungshemmer nicht auf die im Blut messbare Entzündung. Sie wirkt sich beispielsweise durch eine sehr schnelle Blutsenkung aus, auch weitere Symptome, wie die allgemeine Schlappheit und ein geringerer Leistungsantrieb können nicht beeinflusst werden.

Arten der cortisonfreien Entzündungshemmer

Bei den NSAR unterscheidet man im Übrigen zwischen zwei Arten. Die klassischen Entzündungshemmer sind auf den Substanzen Ibuprofen, Piroxicam und anderen basierend. Sie wirken sowohl auf die COX-2-, als auch auf die COX-1-Enzyme im Körper.  Letztere übernehmen aber nicht nur Aufgaben bei der Bildung von Entzündungen im Körper, sondern sorgen auch für die Durchblutung der Nieren oder die Bildung von Magenschleim, um vor der aggressiven Magensäure zu schützen.

Deshalb werden heute vorrangig so genannte selektive COX-2-Hemmer, bekannt auch als Coxibe, verwendet. Sie bekämpfen nur das COX-2-Enzym, das COX-1-Enzym dagegen wird nicht beeinflusst. Dadurch können verschiedene Nebenwirkungen, die mit Medikamenten der ersten Gruppe auftreten, gar nicht erst auftreten.

4 thoughts on “Rheuma mit cortisonfreien Entzündungshemmern behandeln

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  • 19. Juli 2011 at 10:03
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    Um Rheumamittel jeder Art mache ich mittlerweile einen großen Bogen, seitdem ich zwei Jahre lang mit Nebenwirkungen kämpfte, ohne daß meine Krankheit sich hin zu einer abzusehenden Heilung gebessert hätte. Im Gegenteil, als ich meine Medikamente Mitte 1996 schlagartig absetzte und mit Selbstheilungsübungen begann, ging es mir schlagartig besser und ich bin seit über zehn Jahren wieder beweglich und schmerzfrei wie zuvor. Ich wünschte mir, es würde mehr auch an solchen Heilungserfolgen geforscht statt eine Substanz nach der anderen zu propagieren.

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