Medikamentöse Langzeittherapie bei Depressionen möglich

Wird eine Depression therapiert, kommen zumeist verschiedene Medikamente, wie die MAO-Hemmer, die SSRI oder die TZA zum Einsatz. Nach einigen Wochen bis Monaten sollte die Depression damit gut in den Griff bekommen werden. Allerdings gibt es Personen, die sehr anfällig für erneute depressive Phasen sind. In diesem Fall kommt es oft zu einer Langzeittherapie, die sich über ein bis fünf Jahre erstreckt. Sie unterscheidet sich von der üblichen und häufig durchgeführten Erhaltungstherapie. Read more

Therapie der Depression mit MAO-Hemmern

MAO-Hemmer sind eine weitere Möglichkeit, die Depression zu therapieren. Hierbei handelt es sich um Medikamente, die ein Enzym blockieren, welches für den Abbau monoaminer Botenstoffe verantwortlich ist. Die MAO-Hemmer wirken außerdem so, dass sie den Antrieb der Patienten deutlich steigern. Allerdings haben MAO-Hemmer massive Nebenwirkungen, weshalb diese Medikamente ausschließlich in Kliniken unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden. Zudem werden sie nur eingesetzt, wenn die Therapie der Depression mit anderen Medikamenten keine Wirkung hatte.

Werden MAO-Hemmer verschrieben, müssen die Patienten eine äußerst strenge Diät einhalten. Nicht nur Nebenwirkungen, wie Bluthochdruck, werden durch MAO-Hemmer verursacht, sondern genauso greifen diese in den Stoffwechsel ein. Deshalb müssen die Patienten auf viele Käse- und Fischarten, auf Bananen oder Sauerkraut verzichten. Die Diät muss nicht nur während der Einnahme der MAO-Hemmer strikt eingehalten werden, sondern auch nach deren Absetzen. Sie können nämlich noch Tage nach dem Absetzen auf den Stoffwechsel einwirken. Read more

Therapie der Depression mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern

Die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer werden oft auch nur als SSRI bezeichnet. Sie zählen zur modernen Form der Antidepressiva. Im Gegensatz zu anderen Wiederaufnahmehemmern wirken die SSRI auf spezielle Botenstoffe, nicht auf sämtliche. Dadurch kommt es zu geringeren Nebenwirkungen. Die hauptsächliche Aufgabe der SSRI besteht darin, die Zellen zu hindern, abgegebenes Serotonin wieder aufzunehmen. Zusätzlich wirken die Tabletten angstlösend, weshalb sie besonders bei leichten bis mittleren Depressionen verabreicht werden.

Sie weisen dabei eine ähnlich hohe Wirksamkeit auf, wie auch die TZA, die trizyklischen Antidepressiva. Allerdings sind die Nebenwirkungen, wie die übliche Gewichtszunahme dabei nicht ganz so stark ausgeprägt. Des Weiteren werden die SSRI sogar bei Personen eingesetzt, die unter alterstypischen Krankheiten leiden, wie etwa dem Grünen Star oder der vergrößerten Prostata.

Dennoch kommen auch die SSRI nicht ganz ohne Nebenwirkungen aus. Sie äußern sich in Schlaflosigkeit und einer vermehrten Aggressivität. Ebenfalls kann es mitunter zu Appetitmangel kommen. Einige Experten glauben auch, dass die Gefahr eines Suizids zu Beginn der Behandlung erhöht ist, doch dieser Punkt ist bis dato noch deutlich umstritten.

Oftmals in den SSRI enthalten ist der Wirkstoff Fluoxetin. Dieser kann bei Patienten, die unter der Zuckerkrankheit leiden, zu einer Unterzuckerung führen. Aus diesem Grund sollte der Blutzuckerspiegel vom Arzt genau kontrolliert werden.