Ringelblume – eine anerkannte Heilpflanze

Die Ringelblume gehört zu den anerkannten Heilpflanzen, die auch arzneilich verwendet werden können. Vorwiegend wird sie äußerlich bei entzündlichen Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut angewendet.

Ringelblumen enthalten von Haus aus wertvolle Inhaltsstoffe, wie Flavonoide, ätherische Öle und Triterpensaponine. Durch diese Inhaltsstoffe sagt man der Ringelblume eine entzündungshemmende Wirkung nach. Gleichzeitig soll die Ringelblume viren- und pilztötend und antimikrobiell wirken. Außerdem soll sie das gesamte Immunsystem positiv beeinflussen. Ringelblumen werden in der Volksmedizin nicht nur für Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhäute eingesetzt, sondern auch bei Sonnenbrand, Krampfadern und Frostbeulen, Ekzemen, Hämorrhoiden und Furunkeln.

Ringelblumen werden vielseitig eingesetzt

Meist werden die Ringelblumen in Form von Abkochungen und Ölen, als Ringelblumentinktur oder –salbe verwendet. Mit einer Abkochung aus ein bis zwei Gramm der Blüten und 150 Milliliter Wasser, lassen sich Wunden und Entzündungen im Mund- und Rachenraum bekämpfen. Dafür wird das Gemisch zehn Minuten ziehen gelassen, bevor man die Pflanzenteile abseiht. Der abgekühlte Aufguss kann mehrmals täglich zum Spülen des Mundraums oder zum Gurgeln eingesetzt werden. Er eignet sich ebenso zur Reinigung von Wunden oder für einen Umschlag, der auf schlecht heilende Wunden gelegt wird.

Letztere werden häufig auch mit einem Ringelblumenöl oder einer Ringelblumentinktur eingerieben. Die Tinktur kann auch innerlich angewendet werden. Dann sorgt sie dafür, dass Übelkeit, Verdauungsprobleme und Gallenbeschwerden gelindert werden können, so die Aussagen von Anwendern. Selbst bei Menstruationsbeschwerden und damit verbundenen Unterleibskrämpfen soll die Tinktur Linderung verschaffen.

Doch Ringelblumen haben sich nicht nur als arzneiliches Mittel durchgesetzt. Sie kommen auch mehr und mehr in der Kosmetikindustrie zum Einsatz. Hier finden sich Auszüge aus der Pflanze vor allem in Salben, Cremes, Seifen und Badeölen, aber auch in Sonnenschutzmitteln, insbesondere für Säuglinge.

Ringelblumen fast nebenwirkungsfrei

Bisher sind keine Nebenwirkungen der Ringelblume bekannt, so dass sie bedenkenlos eingesetzt werden kann. Ausnahmen gelten allerdings bei Allergikern, die auf Korbblütler, wie Arnika, Kamille oder Beifuß reagieren. Besonders hoch ist die Wahrscheinlichkeit für allergische Reaktionen, wenn den Produkten neben den Ringelblumenblüten auch noch Kelchblätter der Pflanze beigefügt wurden. Da bisher keine Erkenntnisse über Auswirkungen der Ringelblumen-Zubereitungen in der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, sollten die Produkte in dieser Zeit gemieden werden.