Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Die Schilddrüsenunterfunktion, im medizinischen Fachjargon auch als Hypothyreose bezeichnet, ist ein häufiges Erkrankungsbild. Typisch für die Schilddrüsenunterfunktion ist ein Mangel an Schilddrüsenhormonen im Körper.

Was versteht man unter der Schilddrüsenunterfunktion?

Die Schilddrüsenunterfunktion zeichnet sich dadurch aus, dass die Schilddrüse zu wenige Hormone produziert. Die Schilddrüse zeigt sich in der Form eines Schmetterlings unterhalb des Kehlkopfes. Damit liegt sie direkt an der Luftröhre an. Im Körper ist die Schilddrüse dafür verantwortlich das Hormon Thyroxin (T4), das aus Jod und Eiweiß produziert wird, herzustellen. Aus dem T4 entsteht dann noch das zweite Schilddrüsenhormon T3, welches auch als Trijodthyronin bekannt ist. Diese Hormone beeinflussen unter anderem unseren Stoffwechsel, den Kreislauf, das Wachstum und die Psyche.

Generell gilt die Hypothyreose als nicht heilbar. Sie muss daher dauerhaft mit Medikamenten behandelt werden. Wer sich aber an den Medikationsplan hält, kann ein normales Leben auch mit Schilddrüsenunterfunktion führen.

Welche Ursachen hat die Schilddrüsenunterfunktion?

Die Schilddrüsenunterfunktion kann mehrere Ursachen haben. Einige Beispiele dafür sind

  • Angeborene Hypothyreose
  • Störungen der Schilddrüse durch Entzündungen
  • Fehlerhafte Arbeit der Regelzentren im Gehirn, die für die Hormonbildung zuständig sind
  • Massiver Jodmangel durch falsche Ernährung (oft einhergehend mit einer Vergrößerung der Schilddrüse

Hypothyreoidismus – Symptome, die häufig auftreten

Kommt es zum Hypothyreoidismus, sind folgende Symptome sehr häufig zu finden:

  • starke Kälteempfindlichkeit
  • erhöhte Müdigkeit
  • deutliche Gedächtnisschwächen
  • verlangsamte Reflexe
  • verringerte Libido
  • unregelmäßiger Monatszyklus
  • trockene Haut
  • Muskelschwäche und –steifigkeit
  • Brüchige Nägel und spröde Haare, auch Haarausfall
  • generell vermehrte Flüssigkeitsansammlungen und daraus folgend Ödeme (Lid-Ödeme, Ödeme in Armen und Beinen)

Zu beachten ist dabei, dass die Schilddrüsenunterfunktion Symptome nicht alle auf einmal auftreten müssen. Zudem werden sie in vielen Fällen nicht sofort bemerkt, da es sich bei der Hypothyreose um eine schleichende Erkrankung handelt, die über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte fortschreitet. Gerade ältere Patienten empfinden oft nur eine vermehrte Kälteempfindlichkeit und eine verringerte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Nicht selten werden diese Hypothyreoidismus Symptome dann mit einfachen Alterungserscheinungen verwechselt.

Wie wird die Hypothyreose diagnostiziert?

Bevor die Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion in die Wege geleitet werden kann, muss eine sichere Diagnose gestellt werden. Dem behandelnden Arzt stehen hierfür Blutuntersuchungen, Ultraschall und die Szintigrafie zur Verfügung. Wenn die Diagnose Hypothyreose gesichert ist, kann die Therapie eingeleitet werden.

Deren oberstes Ziel ist es, den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dann können auch die Hypothyreose Symptome beseitigt oder zumindest gelindert werden. In der Regel erfolgt eine medikamentöse Therapie, bei der die fehlenden Hormone dem Körper über Tabletten zugeführt werden.

Quelle: Apotheken-Umschau