Gefahren bei der Entfernung von Tattoos

Oftmals sind Tattoos Jugendsünden. Gerade, wer den Namen eines ehemaligen Partners auf der Haut trägt, wird sich nach einer Trennung entscheiden, diesen wieder entfernen zu lassen. In der Regel kommt eine Laserbehandlung für die Tattoo-Entfernung infrage. Doch nach einer aktuellen wissenschaftlichen Untersuchung sind mit der Tattoo-Entfernung auch gesundheitliche Risiken verbunden.

Wodurch kommt es zur Gefahr bei der Tattoo-Entfernung mittels Laser?

In Deutschland sind rund 15 Prozent der Bevölkerung tätowiert, ein weitaus geringerer Teil als in vielen anderen Ländern. Je mehr Menschen sich aber ein Tattoo stechen lassen, desto größer ist auch die Nachfrage nach sicheren Entfernungsmethoden. Lange Zeit galt die Laserbehandlung hier als Mittel der Wahl, doch bisher wurden noch kaum Daten zur Bewertung der Sicherheit der verschiedenen Methoden erfasst.

Jetzt gelang es aber dem Deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), die Spaltprodukte zu analysieren, die entstehen, wenn das kupferhaltige Pigment Phthalocyanin-Blau mittels Rubinlaserbestrahlung entfernt wird. So entstehen dabei 1,2-Benzendicarbonitril, Benzol, Benzonitril und Blausäure.

Wie BfR-Präsident Andreas Hensel erklärte, sei es erstmals gelungen, nachzuweisen, dass bei der Laserbehandlung von Tattoos Stoffe in solchen Konzentrationen entstehen, dass sie die Hautzellen schädigen können.

Risiken bei Tattoo-Entfernung können variieren

Die Risiken bei der Tattoo-Entfernung mittels Laserbehandlung können den Wissenschaftlern zufolge jedoch variieren. So ist die Gefahr unter anderem abhängig von der Größe der Tätowierung, der Konzentration der Pigmente, der betroffenen Körperstelle und der Bestrahlungsdosis. Auch die Wellenlänge des Laserstrahls kann unterschiedliche Risiken mit sich bringen. Die Wissenschaftler, die ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlichten, erklärten jedoch, dass weiterer Forschungsbedarf bestehe.

Generell sollten sich Verbraucher sehr gut überlegen, ob sie sich ein Tattoo stechen lassen. Bereits im letzten Jahr hatten Verbraucherschützer vor Tattoo-Farben mit gesundheitlich bedenklichen Inhaltsstoffen gewarnt. Geht man nun davon aus, dass auch die Tattoo-Entfernung mit Risiken für die eigene Gesundheit verbunden ist, sollte die Entscheidung gleich noch einmal so gründlich überdacht werden.

Langzeitwirkungen von Tattoo-Entfernung noch unklar

Viele unerwünschte Tattoos werden heute mittels Laser entfernt. Dadurch werden Pigmente der Tattoo-Farben in teils toxische oder krebserregende Bestandteile zerlegt, die in den Körper gelangen. Wie es um deren Langzeitwirkungen bestellt ist, wird zwar derzeit untersucht, ist bisher aber noch völlig unklar.

Daten dafür, wie sich der laserbedingte Abbau der in den Tattoo-Farben enthaltenen Pigmente gestaltet, gibt es derzeit nur für einige, wenige Azo-Farbstoffe. Andere Daten, etwa zum Abbau lichtbeständiger Moleküle, fehlen sogar gänzlich.

Generelle Risiken der Tattoo-Entfernung

Zudem gibt es derzeit mehrere Verfahren, um Tattoos wieder entfernen zu lassen. Der Erfolg lässt sich jedoch nur in wenigen Fällen garantieren. Zudem gehen die einzelnen Methoden fast alle mit ähnlichen Risiken einher. Die fangen bei einer klassischen Narbenbildung an, reichen über allergische Reaktionen, wie den allseits bekannten, juckenden Hautausschlag und bis hin zu toxischen Spaltprodukten, die aufgrund der Zerstörung der Pigmente in der Haut entstehen können. Infektionsgefahren entstehen vor allem, wenn das Tattoo chirurgisch entfernt wird. Schwere Entzündungsreaktionen der Haut mit anschließender Narbenbildung gab es den Angaben zufolge bereits.

One thought on “Gefahren bei der Entfernung von Tattoos

  • 25. August 2015 at 10:26
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    Eine Freundin hat sich vor kurzem mit Hilfe der selben Technik einen großen Lebenfleck am Mund weckmachen lassen. Jetzt hat sie zwar eine kleine Narbe dort aber da sie Model ist, sieht das jetzt natürlich viel besser aus. Hoffentlich hat sie da jetzt nicht weiterhin probleme. Aber wenn man das hier so ließt…. zumindest hat sich bisher nichts entzündet.

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