Fluorid-Vergiftung: Akut und chronisch

Dass Fluorid in großen Mengen giftig sein kann, haben wir bereits im letzten Artikel festgestellt. Die Vergiftung aufgrund zu hoher Fluorid-Dosierungen kann akut oder chronisch ausfallen. Die Symptome ähneln sich, doch es gibt auch einige Unterschiede.

Akute Fluorid-Vergiftung: So äußert sie sich

Eine akute Fluorid-Vergiftung ist eher unwahrscheinlich. Sie könnte nur zustande kommen, wenn eine ganze oder gar mehrere Zahnpasta-Tuben verzehrt werden. Besonders bei Kindern kann sich dies zu einer ausgewachsenen, akuten Fluorid-Vergiftung entwickeln. Gleiches gilt, wenn der Nachwuchs Fluorid-Tabletten erhält und die ganze Packung auf einmal isst. Zwar handelt es sich oft um Natriumfluorid und andere Fluorid-Verbindungen, die nur schwer löslich sind, dennoch kann es durch die Einwirkung der Magensäure zu Veränderungen der Bestandteile kommen. So kann der hochgiftige Fluorwasserstoff entstehen, der wiederum Magen- und Darmschleimhäute erheblich in Mitleidenschaft zieht.

Die klassischen Symptome der akuten Fluorid-Vergiftung sind denn auch

  • Übelkeit,
  • Erbrechen,
  • Magenschmerzen,
  • Durchfall und
  • nervliche Probleme.

Zu letzteren zählen vor allem ein pelziges Gefühl und ein vermehrtes Kribbelgefühl. Achtung: Kinder reagieren oft besonders empfindlich. Schon nach der Aufnahme von nur fünf bis neun Milligramm Fluorid kann es zu Erbrechen und Übelkeit kommen.

Wer über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten täglich hohe Dosen von Fluorid oder damit versetzten Produkten zu sich nimmt, kann ebenfalls eine akute Fluorid-Vergiftung erleiden. Sie kann sogar zu anhaltenden Nierenschäden führen.

Wann kommt es zu einer chronischen Fluorid-Vergiftung?

Außerdem kann eine chronische Fluorid-Vergiftung auftreten. Diese ist zwar aufgrund der nicht mehr angewendeten Fluoridierung von Trinkwasser nicht mehr ganz so wahrscheinlich, wie noch früher, aber dennoch möglich. Die Medien, die Ärzte und die landläufige Meinung spiegeln es wieder: Fluorid ist wichtig für die Zähne.

Daher nehmen viele Menschen Fluorid-Tabletten, fluoridiertes Salz oder eben die fluoridierte Zahnpasta zu sich. Und diese Produkte können langfristig und bei zu hoher Dosierung zur chronischen Fluorid-Vergiftung führen.