Welche Ursachen führen zur Kehlkopfentzündung?

Die Kehlkopfentzündung, auch als Laryngitis bezeichnet, wird in aller Regel durch eine virusbedingte Erkrankung verursacht. Die Viren befallen dabei bevorzugt die oberen Atemwege und führen hier zu Entzündungen. Beispielhaft ist hier eine Erkältung zu nennen, die die Kehlkopfentzündung in ihrer akuten Form bedingen kann.

Bakterielle Erkrankungen als Ursache für die Laryngitis sind hingegen seltener zu finden. Weitere mögliche Ursachen sind chemische und mechanische Reize, die sich auf den Kehlkopf auswirken. Beispiele dafür sind etwa eine starke Belastung der Stimme, verursacht durch lautes Reden, Schreien oder trockene Luft. Auch wer sich verstärkt schädlichen Substanzen, wie dem Zigarettenrauch oder Reizgasen aussetzt, muss damit rechnen, dass eine Kehlkopfentzündung auftreten kann.

Chronische Kehlkopfentzündung durch laufende Reizungen

Die chronische Kehlkopfentzündung entsteht dagegen, wenn man sich laufend Belastungen aussetzt, die zu Reizungen führen. Wer also dauerhaft in verrauchten Kneipen arbeitet oder zu Hause dem Zigarettenrauch permanent ausgesetzt ist, kann eine chronische Kehlkopfentzündung entwickeln.

Andere Schadstoffe in der Atemluft, wie Industrieabgase, können ebenso zur chronischen Laryngitis führen. Darüber hinaus können andauernde, falsche oder übermäßige Belastungen der Stimme diese verursachen. Häufiges Singen, langes und lautes Reden oder Schreien, sind typische Beispiele dafür.

Welche Symptome zeigen sich bei der Kehlkopfentzündung?

Mit der Kehlkopfentzündung gehen ebenfalls typische Symptome einher, wobei hier wiederum zwischen der akuten und chronischen Laryngitis zu unterscheiden ist. Husten und Heiserkeit sind die klassischen Symptome der akuten Kehlkopfentzündung. Ein kratzendes oder wundes Gefühl im Hals kann ebenfalls auftreten. Atemnot kommt vor, wenn die Kehlkopfschleimhaut so stark gereizt wird, dass sie anschwillt. Allerdings tritt die Atemnot sehr selten auf und sollte unbedingt zeitnah vom Arzt behandelt werden.

Außerdem zeigt die akute Kehlkopfentzündung einige Sonderformen. Dazu zählen etwa die bakterielle Entzündung des Kehldeckels (Epiglottis) und die subglottische Kehlkopfentzündung, die vor allem bei Kindern auftritt. Sie ist auch als Pseudokrupp bekannt.

Die Epiglottis

Die Epiglottis zeichnet sich durch einen sehr schnellen Verlauf mit hohem Fieber aus. Atemnot kann auftreten und Schmerzen beim Schlucken sind keine Seltenheit. Sollte die Entzündung weiter voranschreiten, so kann es sogar soweit kommen, dass der Kehlkopf vollständig zuschwillt. In der Regel ist die Epiglottis dabei bakteriell bedingt und sollte idealerweise mit Antibiotika behandelt werden.

Der Pseudokrupp

Der Pseudokrupp, auch als akute subglottische Laryngitis bekannt, ist bei Säuglingen und Kleinkindern weit verbreitet. Bei dieser Entzündung sind krampfartiger, bellender Husten, oft in der Nacht, und Atemnot typische Symptome. Da es aufgrund dieser Symptome zur Erstickungsgefahr kommen kann, sollte unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Symptome der chronischen Kehlkopfentzündung

Heiserkeit und Reizhusten gehören ebenso zu den typischen Symptomen der chronischen Kehlkopfentzündung. Hinzu kommen Symptome, wie

  • der Zwang, sich zu räuspern,
  • die verringerte Belastbarkeit der Stimme,
  • die Herabsetzung der eigentlichen Tonlage oder
  • Veränderungen an den Stimmlippen.

Die Veränderungen an den Stimmlippen entstehen meist durch eine falsche oder zu starke Belastung selbiger. Dadurch können sich so genannte Sängerknötchen bilden. Diese knotigen Verdickungen treten meist im mittleren Bereich der Stimmlippen auf. Auch bei Verletzungen können Veränderungen an den Stimmlippen auftreten und nach einer künstlichen Beatmung sind diese ebenso zu finden. Diese Verdickungen sind stark durchblutet und finden sich an den Rändern der Stimmlippen. Sie tragen den Beinamen Stimmlippenpolypen.

Die chronische Laryngitis kann außerdem in einigen Sonderformen auftreten, wie

  • chronische Schwellungszustände der Stimmlippen und
  • Kehlkopfentzündung durch Rückfluss aus dem Magen in die Speiseröhre und den Rachen.

Das Reinke-Ödem

Die chronischen Schwellungszustände der Stimmlippen tragen ebenfalls Beinamen, wie das Reinke-Ödem oder die Laryngitis chronica hyperplastica. Hierbei sammelt sich Flüssigkeit in den Stimmlippen, was vorwiegend bei Rauchern und Personen mit häufiger, anhaltender Stimmüberlastung vorkommt. Die Stimme lässt sich kaum belasten, ist meist tiefer und rauer und es besteht der Räusperzwang.

Die Reflux-bedingte Kehlkopfentzündung

Wenn die sauren Säfte aus dem Magen über die Speiseröhre und den Rachen zurückfließen, spricht man von einer Reflux-bedingten Kehlkopfentzündung oder der Laryngitis posterior. Die sehr aggressive Magensäure greift dabei die Schleimhäute im Kehlkopf an, wodurch eine anhaltende Reizung entsteht. Diese ist von Symptomen, wie Heiserkeit und dem dauerhaften Fremdkörpergefühl im Hals begleitet.