Schwangerschaftsgymnastik: Ab wann sie sinnvoll ist

Glücklicherweise sind heute die Zeiten vorbei, in denen eine Schwangerschaft mit einer Krankheit assoziiert wurde. In medizinischen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass die Schwangerschaft auch aktiv genutzt werden kann, ohne dass Mutter und Kind Schaden davon tragen. Schwangerschaftsgymnastik und ab wann sie Sinn macht, darüber herrschen unterschiedliche Meinungen. Bereits zum Beginn der Schwangerschaft kann damit begonnen werden, doch spätestens sollten werdende Mütter in der zweiten Schwangerschaftshälfte damit beginnen.

Schwangerschaftsgymnastik ab wann und welche Übungen?

In den vergangenen Jahren hat sich in Bezug auf die Schwangerschaftsgymnastik einiges verändert, denn heute werden Mutter und der heranwachsende Erdenbürger ganzheitlich betrachtet. So werden nicht mehr nur gezielte körperliche Übungen durchgeführt, die auf die Geburt vorbereiten helfen sollen, sondern sollen seelische und körperliche Bedürfnisse in Einklang gebracht werden.

Zu den hauptsächlichen Elementen der modernen Schwangerschaftsgymnastik zählen heute

  • spezifisch körperliche Regionen zu stärken,
  • Übungen zur Entspannung und
  • sanfte Fitness.

Ziel der Übungen ist es, dem Körper der Schwangeren in dieser nicht alltäglichen Lage so gut wie möglich Unterstützung zu bieten.

Ab wann Schwangerschaftsgymnastik durchgeführt werden soll, ist natürlich auch vom Allgemeinzustand abhängig. Schon in den ersten Schwangerschaftswochen kann damit begonnen werden, sofern die werdende Mama nicht unter starker Übelkeit leidet. Da das Herz-Kreislauf-System während der Schwangerschaft besonders stark beansprucht wird, sollten hier gezielt sportliche Aktivitäten unternommen werden, wie beispielsweise

  • Radfahren,
  • Spaziergänge,
  • Wanderungen,
  • Wassergymnastik,
  • Schwimmen,
  • Nordic Walking,
  • Yoga für Schwangere und
  • Treppensteigen.

Aber auch der Beckenboden sollte mit Übungen trainiert werden, denn er spielt im wahrsten Sinne des Wortes eine tragende Rolle. Die Muskulatur des Beckenbodens sollte dabei so angespannt werden, als ob Urin zurück gehalten werden soll. Solange wie möglich sollte dabei die Spannung gehalten werden, um dann langsam wieder zu entspannen. Das Ganze sollte zehn Mal wiederholt werden.

Weit verbreitet sind während der Schwangerschaft auch Rückenschmerzen, die genauso mit gezielten Übungen gelindert werden können. Dafür wird die Rückenlage eingenommen, die gespreizten Knie an den Körper gezogen, wobei für den Bauch viel Platz gelassen wird. Von einer Seite zur anderen rollt man sich dann gerade soweit, dass man nicht umkippt. Das sind nur einige Übungen für den Beckenboden und gegen Rückenschmerzen.

Ebenfalls gibt es zahlreiche Übungen bei der Schwangerschaftsgymnastik für die Schulter- und Nackenmuskulatur sowie zur Stärkung der Brustmuskulatur. Kurse für die Schwangerschaftsgymnastik werden in verschiedenen Städten angeboten, die sich in Wohnortnähe befinden. Ab wann Schwangerschaftsgymnastik betrieben werden sollte, darüber informiert auch der behandelnde Gynäkologe, der bei einem guten Gesundheitszustand dann grünes Licht gibt.