In drei Alzheimer Stadien wird in der Regel unterschieden

In der Regel sind drei Alzheimer Stadien vorhersehbar, die von jedem Betroffenen durchlebt werden. Mit unterschiedlichem Tempo und ebenso starken Symptomen werden sie von jedem einzelnen Patienten erlebt. Viele Patienten bemerken im frühen Stadium ihre Veränderung und müssen sich stets aufs Neue anpassen. Der Verlauf der Alzheimer Krankheit wird ab dem ersten Wahrnehmen von Symptomen von Ärzten in drei Stadien unterteilt.

Erstes Stadium von Alzheimer

Wie jeden Menschen Unterschiede auszeichnen, so sind auch die ersten Anzeichen bei dieser Krankheit von Mensch zu Mensch sehr verschieden. Der Grund hierfür ist, dass der Ausgang der Krankheit von verschiedenen Gehirnregionen erfolgen kann. Die Betroffenen bemerken zunächst, dass sie vergesslich werden und sich an Ereignisse aus der jüngsten Vergangenheit nicht mehr erinnern können. Auch die Kommunikation gestaltet sich schwieriger, so können sie sich beispielsweise nicht mehr an eben noch

  • gefasste Ideen,
  • geführte Unterhaltungen,
  • Namen von Personen oder
  • einzelne Worte

erinnern. Sie fallen ihnen beim Sprechen nicht mehr ein und sie umschreiben sie auf umständliche Art. Hierbei wird von der Wortfindungsstörung gesprochen. Anders hingegen sieht es mit Erinnerungen aus, die bereits Jahre oder sogar Jahrzehnte zurückliegen, an diese können sie sich noch ganz genau erinnern, hierbei ist die Rede vom biographischen Altgedächtnis. Im ersten Alzheimer Stadium bemerken Betroffene ihre Einbußen und versuchen sich heraus zu reden oder ziehen sich zurück, um die Krankheit geheim zu halten.

Zweites Stadium von Alzheimer

Beim zweiten der Alzheimer Stadien kann die Krankheit nicht mehr ignoriert werden. Im Alltag benötigen die Alzheimer Patienten jetzt vermehrt Hilfestellungen von ihren Angehörigen und Pflegepersonal. Sogar das selbstständige Duschen oder Baden und Anziehen gestaltet sich im zunehmenden Maß schwieriger. So kann es vorkommen, dass sie gewohnte Abläufe nicht mehr in der richtigen Reihenfolge vornehmen oder Aufgaben werden nur noch zum Teil erledigt. Selbst simple mathematische Rechnungen übersteigen dann ihre Fähigkeiten.

Immer mehr treten im zweiten Alzheimer Stadium Gedächtnisprobleme in den Vordergrund. Sie erfassen nicht mehr den Sinn von Fernsehsendungen, Zeitungen und Büchern, denn ihr Urteilsvermögen ist nicht mehr intakt. Das kann sich auch in der Wahl ihrer Kleidung widerspiegeln, so greift ein Alzheimer Patient beispielsweise im frostigen Winter zu einer sommerlichen dünnen Jacke.

Unternehmen Betroffene von Alzheimer alleine Spaziergänge, so werden sie schon bei kleinsten Veränderungen der fremden Umgebung orientierungslos. Befinden sie sich beispielsweise auf dem Heimweg und der Himmel bewölkt sich oder es beginnt bereits zu dämmern, kann es passieren, dass sie ihren Weg nicht mehr finden und planlos umher irren.

Ebenso kann sich in diesem Stadium die Persönlichkeit verändern, bisher gekannte Charaktereigenschaften können sich verwandeln oder verschwinden. Genauso können sie in einem übertriebenen Maß auftreten. So kann unter anderem die einstige Sparsamkeit sich in Verschwendungssucht umwandeln. Häufig treten auch Schwankungen der Stimmung auf, wenn sich eine Persönlichkeitsveränderung einstellt, die als Affektlabilität bezeichnet wird.

Oftmals wird bei Alzheimer Patienten gleichermaßen Rastlosigkeit bemerkt und sie fühlen sich stets in Aufruhr. So ist es auch keine Seltenheit, dass sie in der Nacht umherwandern und das nicht nur in der Wohnung, sondern ebenfalls in der Stadt. Erregen Sie die Aufmerksamkeit der Polizei und können nicht ihre Adresse, Namen oder Tag und Datum angeben, werden sie dann oftmals stationär eingewiesen.

Ist ein bestimmter Punkt erreicht und die meisten Anforderungen scheinen einen nicht mehr zu ertragenden Druck auszuüben, sind nicht selten Reaktionen wie Panik, Ausbrüche von Zorn oder sogar körperliche Gewalt die Folge.

Drittes Stadium von Alzheimer

Im dritten Stadium von Alzheimer befinden sich Betroffene in absoluter Abhängigkeit. Hierbei sind starke Beeinträchtigungen des Gedächtnisses zu bemerken und die Patienten können sich auch nur noch mit wenigen Worten ausdrücken. Sie wiederholen dabei immer wieder die Worte der Pflegeperson, was als Echolalie bezeichnet wird. Ebenso sagen sie von sich aus immer wieder dieselben Worte oder genauso nur Teile davon, dann wird von der Palilalie gesprochen. Mit der Zeit sind genauso diese nicht mehr zu verstehen. Irgendwann reden sie dann gar nicht mehr, dann ist der dementielle Sprachzerfall eingetreten.

Gleichermaßen tritt eine Verschlechterung der Motorik ein, bis die Betroffenen gar nicht mehr gehen oder in aufrechter Position sitzen können. Auch Stürze, die schwere Verletzungen nach sich ziehen, sind im dritten Stadium von Alzheimer keine Seltenheit. Die von Natur aus dem Menschen gegebenen reflexartigen Abstützreaktionen der Arme funktionieren bei Alzheimer Patienten nicht mehr. Die Gelenke und Glieder werden von einer regelrechten Starre betroffen. Auch Harn- und Stuhlinkontinenz treten häufig auf.

Waren die Betroffenen im zweiten Stadium noch von Rastlosigkeit und innerer Unruhe angetrieben, so verfallen sie im dritten Stadium in eine teilnahmslose Apathie. Ebenso ist eine Rückbildung von Wahnvorstellungen und Ängsten zu bemerken oder die Patienten können diese einfach nicht mehr zum Ausdruck bringen. Zu jeder noch so kleinen Bewegung müssen sie aufgefordert werden. Schwierig gestaltet sich dann genauso das Kauen und Schlucken, bis es gar nicht mehr möglich ist. Kaum wird noch die Umgebung von Alzheimer Patienten wahrgenommen, sogar sich selbst nehmen sie fast gar nicht mehr wahr.