Blutplasma spenden und damit Leben retten

Blutplasma spenden und damit Leben retten sind große Worte, doch sie treffen zu. Die Behandlung von chronisch Kranken erfolgt mit Blutplasma, allein in Deutschland sind ungefähr 16.000 Menschen von einer chronischen Krankheit betroffen. Mehr als eine Million Kinder und Erwachsene weltweit sind auf Medikamente angewiesen, deren Herstellung aus Plasma erfolgt.

Was Plasma ist

Das menschliche Blut setzt sich aus Blutzellen, etwa 40 Prozent beispielsweise aus weißen und roten Blutkörperchen, und aus Blutflüssigkeit zusammen. Diese Blutflüssigkeit ist das Blutplasma und macht etwa 60 Prozent des menschlichen Blutes aus. Durchschnittlich durchfließen rund fünf Liter Blut den Körper eines Erwachsenen, wovon drei Liter Plasma sind. Plasma besteht aus rund

  • 1 Prozent Mineralsalzen,
  • 7 Prozent Eiweißkörpern und
  • 92 Prozent Wasser.

Zwar ist die Gentechnik heute schon weit fortgeschritten, doch kann sie kein Blutplasma herstellen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich Menschen finden, die Blutplasma spenden.

Wie geht Blutplasma spenden?

Aus der Vene des Arms wird genauso wie bei der Blutspende Blut entnommen. Die restlichen Blutbestandteile werden unmittelbar bei der Entnahme vom Plasma getrennt und dem Spender wieder zugeführt. Beim Blutplasma spenden wird der Körper deutlich besser geschont, als es bei einer Blutspende der Fall ist. Deshalb kann man auch öfters Blutplasma spenden, als es bei den normalen Blutspenden möglich ist.

Die Blutplasmaspende beansprucht rund 45 Minuten. Ungefähr 250 Milliliter Blut werden mit mehreren Unterbrechungen in einem geschlossenen System zentrifugiert. Dieser Vorgang wird als Plasmapherese bezeichnet, dabei trennen sich vom leichteren Plasma die schwereren Blutzellen.

Wer Blutplasma spenden kann

Grundsätzlich kann jeder Mensch Blutplasma spenden, sofern einige Anforderungen erfüllt werden. An erster Stelle steht hierbei eine ärztliche Vorsorgeuntersuchung, wobei das Blut auf mögliche Krankheitserreger untersucht wird. Des Weiteren müssen Spender

  • ein Körpergewicht von mindestens 50 Kilogramm haben,
  • mindestens 18 Jahre alt sein und
  • einen gültigen Personalausweis vorlegen.

Die Altersbegrenzung nach oben ist vom jeweiligen Plasmazentrum abhängig, so werden Spender bei einigen bis zu 59 Jahren und bei anderen bis 68 Jahre akzeptiert. Selbst wenn alle Aspekte erfüllt sind, muss bei einigen Spendern von einer Blutplasmaspende abgesehen werden, um einerseits den Spender zu schützen und andererseits den Empfänger. Das kann unter anderem der Fall bei

  • Einnahme von bestimmten Medikamenten,
  • manchen Impfungen,
  • schwangeren Frauen oder
  • bei Frauen nach der Geburt sein.