Symptome einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter

Hauptsächlich klagen Betroffene über Schmerzen in der Schulter, die besonders stark auftreten, wenn sie in oder über Schulterhöhe Tätigkeiten ausführen. Selbst beim Anziehen einer Jacke macht sich eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter schon deutlich bemerkbar.

Teilweise wird sogar der Nachtschlaf gestört, da die betroffene Schulter schmerzt, wenn man sich auf diese im Schlaf legt. In einigen Fällen verläuft die Entzündung akut und entwickelt sich rasant, das kann innerhalb von Stunden oder einigen Tagen sein. Ebenso kann eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter chronisch verlaufen, die langsam über Wochen oder Monate entsteht und sich schrittweise verschlimmert.

Diagnose einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter

Es gibt verschiedene Verfahren, mit denen der Arzt eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter diagnostizieren kann. Hierbei finden sich verschiedene klinische Schulteruntersuchungstests, mit denen eine solche Entzündung festgestellt werden kann. Zwar sind diese Tests hilfreich und wichtig für den behandelnden Arzt, allerdings sind sie nicht aussagekräftig genug und alleine für die Untersuchung nicht ausreichend.

Damit ein entzündeter Schleimbeutel gut dargestellt werden kann, wird heute häufig die Sonographie, also die Ultraschalluntersuchung der Schulter, durchgeführt. Bei diesem Verfahren können auch gleichzeitig andere Defekte der Schulter aufgedeckt werden, wie beispielsweise

  • Risse in der Rotatorenmanschette oder
  • begleitende Kalkdepots.

Zwar ist die Kernspintomographie der Schulter ein weiteres Verfahren, um eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter darzustellen, doch wird sie erst in zweiter Linie angewendet.

Behandlung einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter

Ist die Diagnose für eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter gestellt, schließt sich daran die Behandlung an. Diese findet überwiegend in Hausarztpraxen und orthopädischen Praxen statt. Hierbei können

  • Medikamente verordnet,
  • Entzündungshemmer verschrieben,
  • Kühlen der betroffenen Stelle und
  • Schonung

als Maßnahmen eingesetzt werden. Ist die Schleimbeutelentzündung in der Schulter extrem schmerzhaft, kann auch eine Spritze mit Kortison und örtlichem Betäubungsmittel direkt in den betroffenen Schleimbeutel / in die Schulter verabreicht werden. Auch physikalische Therapien, wie beispielsweise

  • Ultraschall,
  • Eis und die
  • Iontophorese

können begleitend zum Einsatz kommen. Ebenfalls ist die Akupunktur eine weitere effektive Möglichkeit zum Therapieren der Schmerzen. Wichtig für den Heilungsprozess ist natürlich, dass Tätigkeiten vermieden werden, die der Auslöser für die Schleimbeutelentzündung in der Schulter waren.

Sollten diese Therapiemaßnahmen nicht anschlagen, so kann mit einer Schlüsselllochoperation der entzündete Schleimbeutel arthroskopisch entfernt werden. Dieser Eingriff mit der Schulterarthroskopie stellt eine äußerst effektive Möglichkeit dar, um das Problem des entzündeten Schleimbeutels auf Dauer loszuwerden. Sollten begleitende Schultererkrankungen vorliegen, wie

  • Risse in der Rotatorenmanschette oder
  • Kalkdepots, die einklemmen,

werden diese in der gleichen OP arthroskopisch mit behoben. Befinden sich unter dem Schulterdach Engen beim Impingement, werden diese gleichermaßen bei der Schulterarthroskopie durch eine so genannte Akromioplastik beseitigt. Wird lediglich der entzündete Schleimbeutel aus der Schulter entfernt, so dauert dieser Eingriff nur wenige Minuten. Bereits nach wenigen Tagen ist der Einsatz von Schulter und Arm wieder möglich.

Nachbehandlung einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter

Wurde eine Schulterarthroskopie durchgeführt und dabei der entzündete Schleimbeutel entfernt, so wird die betroffene Stelle direkt nach dem Eingriff gekühlt. Des Weiteren werden die konventionellen Schmerzmittel in den ersten Tagen nach der OP gegeben. Direkt nach der OP können die operierte Schulter und Arm aktiv und frei bewegt werden, natürlich den noch vorhandenen Beschwerden gemäß angepasst. In den ersten Tagen werden die Verbände gewechselt und die Nahtfäden in der Haut werden ungefähr nach zehn bis zwölf Tagen gezogen.