Blähungen bei Säuglingen

Vor allen Dingen treten Blähungen bei Säuglingen in den ersten drei Lebensmonaten auf, die mit Bauchschmerzen daher kommen. Ein Viertel bis die Hälfte aller Säuglinge leidet unter Blähungen, die sich ansonsten bester Gesundheit erfreuen.

Dabei werden die kleinen Beine stark angezogen, der Bauch fühlt sich hart an, ist gespannt und es wird Luft abgegeben. Die unterschiedlichsten Ursachen können hierbei zugrunde liegen. Diesbezüglich ist auch die Rede von den so genannten Dreimonatskoliken. Für die Eltern sind Blähungen bei Babys eine starke Herausforderung, die sich belastend auswirken kann und dieser Stress wird wiederum auf den Säugling übertragen.

Wodurch Blähungen ausgelöst werden

Wodurch die Blähungen ausgelöst werden, ist bis dato noch nicht genau geklärt. Besonders durch das rasante Wachstum und die zum Teil unausgereiften Organfunktionen unterscheidet sich der Stoffwechsel von Babys von dem der Erwachsenen. Das Geburtsgewicht verdoppelt sich ungefähr um das Doppelte in den ersten sechs Lebensmonaten, im ersten Lebensjahr circa um das Dreifache. Einige Enzyme haben bei der Geburt noch nicht ihre volle Funktionsfähigkeit, wie unter anderem die Aktivität vom spaltenden Enzym oder die Speichel- und Pankreasamylase. Hin und wieder treten bei Säuglingen Blähungen auf, was auch ganz normal ist, da sich die Darmflora entwickelt. Die echten Koliken können unterschiedliche Ursachen haben. Ungefähr im vierten Lebensmonat haben die Kleinen die Kolik-Phase überwunden.

Im Magen-Darm-Trakt kommt es zur Bildung von verschiedenen Gasen, die durch die Ab- und Umbauprozesse entstehen. Auslöser für Babys Blähungen können ebenso eine

sein, die gleichermaßen für die Bildung von Gasen verantwortlich sind. Babys nehmen ebenfalls die Unruhe der Eltern, Spannungen und Co. wahr, genauso wie Probleme in der Beziehung zwischen Eltern und Kind. Häufig ist nicht gleich erkennbar, ob die Blähungen durch die Babys die Schmerzen schreien lassen oder Säuglinge vermehrt unruhig werden, da Spannungen und Konflikte in der Eltern-Kind-Beziehung auftreten. Bei den so genannten Schreibabys werden die Blähungen vor allem durch verschluckte Luft ausgelöst, so dass sie vermehrt von den Koliken betroffen werden können.

Symptome bei Blähungen

Oftmals entstehen durch Blähungen der Abgang von Winden oder ein Aufstoßen. Im Darm befindet sich bei Babys mit Bauchkrämpfen viel Gas, jedoch ist nicht klar, ob diese Säuglinge mehr Gase erzeugen als andere oder einfach nur eine empfindlichere Reaktion aufweisen. Die Beschwerden treten sehr oft um die gleiche Zeit auf, überwiegend in den Nachmittags- oder Abendstunden. Typisch hierbei ist, dass die Babys

  • unruhig werden,
  • anfangen zu weinen und
  • die Beine anziehen.

Krampfhaft werden die Beine angezogen, um dann wieder heftig weggestreckt zu werden. Allerdings weist dieser Bewegungsablauf nicht zwangsläufig auf Koliken hin, sondern tritt er genauso bei einer starken Verkrampfung auf, wenn das Baby schreit und bei einer allgemeinen Unruhe. Eltern sollten jedenfalls ihren Kinderarzt aufsuchen, treten die Symptome erstmals auf und falls erforderlich entsprechende Hilfe in dafür ausgelegten Einrichtungen, wie beispielsweise Schreiambulanzen, in Anspruch nehmen oder darauf spezialisierte Psychologen oder Psychotherapeuten aufsuchen.

Blähungen vorbeugen und behandeln

Werden die Babys gestillt und leiden unter Blähungen, so sollte die Frau Mama auf Kuhmilch sowie blähende Lebensmittel verzichten. Damit sich im Bauch nicht zu viel Luft ansammelt, sollte der Säugling bereits während der Mahlzeit oft aufstoßen. Hilfreich können gleichermaßen die Fenchel-Kümmel-Anis-Tees sein, mit denen die Babynahrung zubereitet wird oder stillende Mütter können ihn genauso selbst trinken. Bekommt der Nachwuchs die Flasche, sollte diese nicht sofort gegeben werden, sondern erst, wenn sich der entstandene Schaum durch das Schütteln gesetzt hat. Auch der Einsatz von Entschäumern wird heute oftmals genutzt. Dabei werden im Darm die kleinen Luftbläschen in mehrere große Blasen verwandelt, da diese sich leichter auflösen. Als Wirkstoffe finden hier Substanzen wie Simethicon oder Dimeticon ihre Verwendung.

Besonders wohltuend für Babys mit Blähungen ist die Nähe der Mama oder des Papas, die tröstend und beruhigend wirkt. Auch eine sanfte Bauchmassage kann Wunder bewirken. Ebenfalls verschafft der so genannte Fliegergriff Linderung, denn damit geht die gestaute Luft leichter ab. Die Mama legt das Baby dabei auf einen ihrer Unterarme und zwar in Bauchlage, wobei der Kopf mit der Hand abgestützt wird. Auch mit einem warmen Bad kann die Situation entspannt werden, ebenso wie mit einem warmen Kirschkernkissen.

Babys sollten in einer ruhigen Umgebung gestillt oder gefüttert werden. Damit keine Verdauungsprobleme entstehen, sollten Säuglinge nicht jede halbe Stunde trinken. Denn die vorherige Mahlzeit ist noch nicht verdaut.