Lippenherpes: Was hilft wirklich?

Jeder kennt das Problem der unangenehmen, juckenden und nässenden Bläschen im Lippenbereich: Lippenherpes ist eine der Volkskrankheiten schlechthin geworden. Dabei tragen mehr als 90 Prozent der Bevölkerung in der westlichen Welt das Virus in sich. Aufgenommen wird es in der Regel schon im Baby-Alter, wobei die Übertragung sowohl von den Eltern, als auch von Betreuern oder Spielkameraden ausgehen kann.

Der Herpes-Virus Typ 1 ist dabei der wichtigste und sogar verantwortlich für Lippenherpes. Dieser befindet sich zwar bei den allermeisten Menschen im Blut, dennoch sind nur die wenigsten dauerhaft von Lippenherpes betroffen. Meist wird der Virus erst unter besonderen Begleitumständen aktiv, etwa bei vermehrten Stress, durch Medikamenteneinnahme und den damit verbundenen Nebenwirkungen, aber auch durch andere Auslöser, die den Körper schwächen.

Von der Infektion zum Krankheitsausbruch

Nach der Infektion mit dem Herpes-Virus Typ 1 dauert es zwischen zwei und vierzehn Tagen, bevor sich die ersten Veränderungen im Lippenbereich zeigen. Ankündigungen erfolgen dabei sehr viel schneller. Ein unangenehmes Kribbeln und Jucken der Haut um die Lippenregion kündigt den aufkeimenden Lippenherpes häufig an.

Eine ärztliche Diagnose braucht es in einfachen Fällen nicht. Die Symptome sind glasklar erkennbar, die juckenden, nässenden Bläschen rund um die Lippenpartie. Doch kann man Lippenherpes überhaupt behandeln?

In der Apotheke Hilfe gegen Lippenherpes finden

In der Apotheke gibt es gleich eine ganz große Auswahl von Mitteln gegen Lippenherpes. Diese versprechen eine schnellere Heilung, als dies die Hausmittel etwa können. In der Regel werden die Wirkstoffe dabei in Cremes verarbeitet. Das hat den Vorteil, dass die Creme direkt lokal angewendet werden kann. Darüber hinaus pflegt sie die Haut zusätzlich. Wirkstoffe, die oftmals gegen Lippenherpes verwendet werden sind Aciclovier und Penciclovir. Sie dringen in die oberste Hautschicht ein und können dort die weitere Verbreitung der Herpes-Viren unterbinden. Je früher die Cremes aufgetragen werden, umso besser. Denn mit etwas Glück äußert sich Lippenherpes dann nur mit einer leicht geröteten Stelle.

Ebenfalls in der Apotheke erhältlich sind Gels, die auf Basis von Zinksulfat arbeiten. Dieses sorgt dafür, dass die Bläschen austrocknen. Außerdem vermeiden die Gels eine Ausbreitung der Viren auf die umliegenden, gesunden Hautpartien. Durch das enthaltene Zink kann zudem die Heilung beschleunigt werden.

Herpespflaster, die direkt auf die betroffenen Stellen aufgeklebt werden, aber durchsichtig sind, sind ebenfalls in der Apotheke zu finden. Dadurch soll vor allem die Infektion Dritter mit dem Virus vermieden werden. Hinzu kommt, dass unter dem Herpespflaster ein spezielles Milieu entsteht, in dem die Viren absterben, die Bläschen abheilen können und der ungewünschte Schorf nicht zurück bleibt.

Natürlich gegen Lippenherpes

Natürlich gibt es auch viele Mittel gegen Lippenherpes aus der Naturheilkunde. An erster Stelle sei hier der Honig genannt. Wer Honig gegen Herpes einsetzt, macht sich dessen antibakterielle Wirkung zunutze. Um richtig wirken zu können, sollte er mehrmals täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Er tötet dann die Herpes-Viren ab und kann zusätzlich die Regeneration der Haut unterstützen.

Wer mag, kann ebenfalls Teebaumöl gegen Lippenherpes einsetzen. Teebaumöl zeichnet sich durch seine antibakterielle Wirkung aus, die auch die Herpes-Viren zu bekämpfen vermag. Wer Teebaumöl gegen Herpes einsetzt, wird feststellen, dass die Substanz stark austrocknend wird. Dadurch verschwinden die Bläschen schneller. Dennoch muss beachtet werden, dass das Teebaumöl nicht auf gesunde Hautpartien aufgetragen wird. Diese könnten dann ebenfalls austrocknen und würden so einen idealen Nährboden für die Herpes-Viren bieten.

Wer vor allem gegen das Jucken bei Lippenherpes vorgehen will, sollte Melissenöl nutzen. Dieses kann den Juckreiz lindern, um den Lippenherpes jedoch richtig zu bekämpfen, muss Melissenöl gegen Herpes mit anderen Mitteln kombiniert werden, die die Viren töten können. Weiterhin hat sich Zahnpasta gegen Herpes etabliert, da diese stark austrocknend wirkt. Sie sollte aber mit Honig oder Teebaumöl gemischt werden, um eine noch bessere Wirksamkeit zu erzielen.