Wetterbedingte Migräne – Nur ein Phantom?

Viele Menschen reagieren auf einen Wetterwechsel sehr empfindlich, besonders dann, wenn das Wetter von warm zu kalt oder umgekehrt umschlägt. Als Folge tritt dann oftmals die wetterbedingte Migräne auf, die nicht nur die Leistungsfähigkeit mindert, sondern den Betroffenen regelrecht arbeitsunfähig macht. In früheren Zeiten wurden wetterfühlige Menschen häufig nicht ernst genommen und ihnen wurde nachgesagt, dass sie wegen jedem kleinen Unwohlsein gleich zu jammern anfangen. Doch inzwischen haben Wissenschaftler nachgewiesen, dass ein Wetterwechsel sich auf das Wohlbefinden des Menschen niederschlagen kann, insbesondere bei krassen Wetterumschwüngen.

Extremer Wetterwechsel bedeutet Stress für Gefäße

Ein extremer Wetterwechsel bedeutet Stress für den Körper. Auf den Wechsel von Druck und Feuchtigkeit, den Rückgang von Temperatur und Licht, darauf muss sich der Organismus zunächst einstellen. Die Gefäße im Gehirn zeigen darauf Reaktionen und es tritt eine Veränderung ihres Tonus ein. Können sich diese nicht schnell und reibungslos an die neuen Wetterverhältnisse anpassen, so kann die wetterbedingte Migräne auftreten.

In der heutigen Zivilisation wird der Mensch zu viel gegen das Wetter abgeschirmt und der Körper hat verlernt, sich auf die wechselnden Wetterverhältnisse schnell einzustellen. Heizungen und Klimaanlagen sind zwar sehr hilfreich, doch wird damit eine zu starke Abschirmung gegen das Wetter vorgenommen.

Wetterbedingte Migräne und ihre Symptome

Die wetterbedingte Migräne kann sich durch verschiedene Symptome äußern, hauptsächlich tritt bei vielen Betroffenen ein Pochen an den Schläfen auf. Viele wetterfühlige Menschen klagen ebenfalls über sich ausbreitende Schmerzen an der Stirn. Des Weiteren kann sich eine Unruhe ausbreiten, wodurch sich die wetterbedingte Migräne bemerkbar macht. Viele Menschen reagieren genauso gereizt, sie regen sich über Kleinigkeiten auf, die sie ansonsten nicht wahrnehmen oder einfach ignorieren. Durch die wetterbedingte Migräne können sich Betroffene oftmals nicht mehr richtig konzentrieren, wodurch wiederum ihre Leistungen sowohl im privaten, wie auch im beruflichen Bereich beeinträchtigt werden. Ein weiteres Symptom ist ein allgemeines Unwohlsein.

Gegen wetterbedingte Migräne angehen

Ein Flüssigkeitsmangel ist eine häufige Ursache für die wetterbedingte Migräne. Besonders wetterfühlige Menschen sollten auf eine reichliche Flüssigkeitszufuhr achten und über den Tag verteilt etwa zwei Liter trinken. Experten empfehlen Saftschorlen und Mineralwasser, Alkohol dagegen sollte weitestgehend vermieden werden.

Bevor die chemische Keule eingesetzt und Tabletten eingenommen werden, um die wetterbedingte Migräne zu bekämpfen, können auch ätherische Öle ausprobiert werden. Bereits einige Tropfen Pfefferminzöl, die auf den Schläfen verteilt werden, können hilfreich sein. Das Pfefferminzöl sollte dabei jedoch nicht zu nahe an den Augen verrieben werden, da es sonst zu einem starken Brennen kommen kann.

Besteht die Möglichkeit, sich etwas Ruhe zu gönnen, sollte man sich auf das Sofa oder besser noch ins Bett legen. Zur Linderung können noch ein kaltes Tuch oder Kühlpads auf die betroffene Stelle gelegt werden. Erlaubt es der Zustand, dann sollte ein Spaziergang an der frischen Luft unternommen werden, die immer gut tut.

Sollten diese Maßnahmen keine Linderung bringen, kann auch mal eine Tablette eingenommen werden, was allerdings die letzte Alternative sein sollte. Tritt die wetterbedingte Migräne häufig auf, dann sollte der Arzt aufgesucht und um Rat gefragt werden.

Wetterbedingter Migräne vorbeugen

Natürlich können auch vorbeugende Maßnahmen helfen, damit die wetterbedingte Migräne erst gar nicht auftritt. Täglich sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend getrunken wird. Nicht erst bei einem Durstgefühl sollte getrunken werden, optimal wäre es, wenn stündlich ein Glas Wasser getrunken wird, um somit dem Flüssigkeitsverlust vorzubeugen.

Mit sportlichen Aktivitäten, wie täglichen Spaziergängen, Schwimmen, Walken oder Radfahren kann nicht nur der eigene Kreislauf gestärkt, sondern auch der wetterbedingten Migräne vorgebeugt werden. Mit Wechselduschen wird das Immunsystem gestärkt und kann die Wetterfühligkeit lindern.

 

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