Schlafstörungen mit der Stimulus-Kontrolle behandeln

Auch bei der so genannten Stimulus-Kontrolle handelt es sich um eine Therapieform bei Schlafstörungen, die nicht auf Basis von Medikamenten erfolgt. Hierbei gilt, dass das Bett zu einem Reiz-Ort wird. Viele Patienten liegen oft stundenlang wach im Bett und grübeln über ihre Sorgen. Dadurch wird das Bett schnell zum Ort des Grauens, obwohl man beim Schlafengehen sehr müde ist, sobald das Licht gelöscht wird, scheint man wieder hellwach zu sein. Aus diesem Grund sieht die Stimulus-Kontrolle vor, dass das Bett zur absoluten Ruhezone wird.

Hierbei darf nicht im Bett gelesen, ferngesehen oder gegessen und telefoniert werden. Ebenfalls sollten Patienten erst dann zu Bett gehen, wenn sie sich ausreichend müde fühlen. Direkt nach dem Hineinlegen sollte das Licht gelöscht werden. Wer nach zehn Minuten nicht einschlafen kann, das subjektive Zeitgefühl ist hier entscheidend, sollte wieder aufstehen und sich einer ruhigen Tätigkeit zuwenden. Fühlen sich die Patienten wieder schläfrig, versuchen sie erneut zu Bett zu gehen. Wenn auch dieses Mal kein Schlaf binnen zehn Minuten gefunden werden kann, sollte das Ganze solange wiederholt werden, bis sich der Schlaf einstellt. Dennoch muss morgens stets zur gleichen Zeit aufgestanden werden.

Wenn die Stimulus-Kontrolle wirklich konsequent über mehrere Wochen angewendet wird, kann sie durchaus zum Erfolg führen. In der ersten Zeit wird sich die Schlafenszeit verkürzen. Dadurch entsteht tagsüber ein erhöhter Schlafdruck. Doch dieser kann auch am Abend beim Einschlafen behilflich sein. Allerdings sollte die Stimulus-Kontrolle stets durch einen Therapeuten begleitet werden, da die Einhaltung der Grundregeln von den Patienten viel Disziplin abfordert.