Schlafstörungen und die Diagnose

Treten Schlafstörungen auf, kann die Diagnose auf ganz unterschiedliche Arten erfolgen. Wird die Diagnose vom Arzt gestellt, erfolgt eine Einteilung in die Ziffern, die dem Internationalen Verzeichnis für Erkrankungen zugeordnet sind. Dabei gibt es zum Einen den Begriff ICD-10. Er steht für Schlafstörungen ganz allgemein. Allerdings reicht die Diagnose kaum aus, um die Schlafstörungen im Einzelfall genauer zu beleuchten. Deshalb wurde eine weitere Skala entwickelt, die ICSD. Sie ist ausschließlich für die Klassifizierung der Schlafstörungen gedacht, um diese so besser eingrenzen zu können.

Im ICSD gibt es mittlerweile über 80 verschiedene Schlafstörungen. Sie sind wiederum in vier große Gruppen unterteilt. Zum Einen in die Dyssomnien, in die Parasomnien, in die Schlafstörungen bei körperlichen oder psychiatrischen Erkrankungen und in die vorgeschlagenen Schlafstörungen.

Die Dyssomnien stellen beispielsweise Ein- und Durchschlafstörungen dar, bei denen keine übermäßige Müdigkeit vorliegt. Die Parasomnien dagegen sind Schlafstörungen, die innerhalb des Schlafes oder direkt nach dem Aufwachen auftreten. Bekanntestes Beispiel hierfür ist das Schlafwandeln. Schlafstörungen aufgrund körperlicher oder psychiatrischer Erkrankungen treten in Verbindung mit anderen Krankheiten auf. Und die vorgeschlagenen Schlafstörungen sind äußerst selten. Sie sind von der Wissenschaft noch nicht ausreichend erforscht, um als eigene Krankheit anerkannt zu werden. Kurz- und Langschläfer fallen in diese Gruppe, sie kommen mit enorm wenig oder viel Schlaf aus, weisen aber tagsüber keine Beeinträchtigungen auf.