Therapie der Depression mit MAO-Hemmern

MAO-Hemmer sind eine weitere Möglichkeit, die Depression zu therapieren. Hierbei handelt es sich um Medikamente, die ein Enzym blockieren, welches für den Abbau monoaminer Botenstoffe verantwortlich ist. Die MAO-Hemmer wirken außerdem so, dass sie den Antrieb der Patienten deutlich steigern. Allerdings haben MAO-Hemmer massive Nebenwirkungen, weshalb diese Medikamente ausschließlich in Kliniken unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden. Zudem werden sie nur eingesetzt, wenn die Therapie der Depression mit anderen Medikamenten keine Wirkung hatte.

Werden MAO-Hemmer verschrieben, müssen die Patienten eine äußerst strenge Diät einhalten. Nicht nur Nebenwirkungen, wie Bluthochdruck, werden durch MAO-Hemmer verursacht, sondern genauso greifen diese in den Stoffwechsel ein. Deshalb müssen die Patienten auf viele Käse- und Fischarten, auf Bananen oder Sauerkraut verzichten. Die Diät muss nicht nur während der Einnahme der MAO-Hemmer strikt eingehalten werden, sondern auch nach deren Absetzen. Sie können nämlich noch Tage nach dem Absetzen auf den Stoffwechsel einwirken.

Wechselwirkungen der MAO-Hemmer

Mittlerweile sind zwar auch moderne MAO-Hemmer auf dem Markt, die mit deutlich geringeren Nebenwirkungen einhergehen, bei denen somit keine Diät mehr gehalten werden muss, allerdings kann es zu Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Einnahme mit anderen Medikamenten kommen. So können bei der Einnahme von Triptanen, die gegen Migräne wirken, Steigerungen des Blutzuckerspiegels auftreten, die bis in gefährliche Höhen reichen.

Auch bei der gleichzeitigen Einnahme von MAO-Hemmern und SSRI kommt es zu gefährlichen Wechselwirkungen. Am bekanntesten ist hierbei das Serotonin-Syndrom. Es äußert sich mit einem starken Anstieg der Körpertemperatur, Verwirrung und Zitteranfällen. Außerdem kann es zu Versteifungen der Muskeln kommen, sowie zu einem Anstieg des Blutdrucks.